Nationaler Gedenktag für die Opfer der deutschen NS-Konzentrations- und Vernichtungslager
14. Juni, Samstag

Datum und Bedeutung
Der Gedenktag wird jedes Jahr am 14. Juni begangen. Dieses Datum wurde gewählt, weil es an den ersten Transport polnischer Gefangener in das Konzentrationslager Auschwitz am 14. Juni 1940 erinnert. An diesem Tag wurden 728 polnische politische Häftlinge aus Tarnów nach Auschwitz deportiert, womit das Konzentrationslager offiziell seinen Betrieb aufnahm.
Hintergrund und Ziel
Der Gedenktag wurde 2006 durch eine Resolution des polnischen Parlaments eingeführt. Ziel ist es, die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager wachzuhalten, insbesondere die polnischen Opfer, die oft im Schatten der internationalen Holocaust-Erinnerung stehen.
Gedenkveranstaltungen
Am 14. Juni finden in verschiedenen Städten Polens Gedenkveranstaltungen statt, darunter:
- Offizielle Zeremonien in Auschwitz mit Kranzniederlegungen und Ansprachen von Politikern, Überlebenden und Historikern
- Bildungsprogramme an Schulen, um die jüngeren Generationen über die Geschichte der NS-Verbrechen aufzuklären
- Ausstellungen und Filmvorführungen, die das Schicksal der Opfer und Überlebenden beleuchten
- Religiöse Andachten und Messen zur Erinnerung an die Verstorbenen
Bedeutung für die polnische Gesellschaft
Dieser Gedenktag spielt eine wichtige Rolle in der polnischen Erinnerungskultur. Er dient nicht nur der Ehrung der Opfer, sondern auch der historischen Aufarbeitung und Bewusstseinsbildung. Besonders in Polen, das stark unter der deutschen Besatzung gelitten hat und eine hohe Zahl an Opfern in den Konzentrationslagern zu beklagen hatte, ist das Gedenken von zentraler Bedeutung.